Konnten die Feuerwehren der einzelnen Kommunen in der Vergangenheit nur sehr schwer anschauliche Aufklärung außerhalb der jeweiligen Gerätehäuser betreiben, soll nun alles gewaltig ins Rollen geraten. Denn der Anhänger, auf dem die nötigen Utensilien verstaut werden können, macht nicht nur flexibel – er beinhaltet auch modernste Technik. Untergebracht ist dort unter anderem ein Feuerlöschtrainer mit verschiedenen Attrappenmodulen zur Simulation von Papierkorb- und Holzbränden sowie Spraydosenexplosionen. Außerdem gibt es eine Übungspuppe, an der das Löschen einer brennenden Person mithilfe einer Decke geübt werden kann. Kreisbrandmeister Hans-Werner Meyer hob bei der Präsentation die besonderen Fähigkeiten der elektronisch geregelten Brandherde hervor. „Sensoren kontrollieren, ob auch wirklich mit der richtigen Technik gearbeitet wird. Wenn man nicht lange genug gelöscht hat, gibt es – wie in der Realität – einen Rückzünder, und die
Flammen lodern wieder auf.“ Während früher oft „echte Feuerstellen“ zur Bekämpfung entfacht werden mussten, wird nun Gas als Brennstoff eingesetzt – das schont die Umwelt und erhöht die Sicherheit bei den Demonstrationen.
Die 25 000 Euro, die die Lippische Landes-Brandversicherung für den Anhänger in die Hand genommen hat, sind für Siegfried Keller, Experte für
Schadenverhütung, gut angelegtes Geld: „Gerade vorbeugende Maßnahmen haben in den vergangenen Jahren eine große Wirkung gezeigt. Stationiert ist der Anhänger künftig am Feuerwehr-Ausbildungszentrum in Brake. Die kommunalen Feuerwehren können ihn sich tageweise ausleihen, um damit zur Schulung auf Feste und Großveranstaltungen zu fahren oder Schulen und Betriebe zu besuchen. Interessierte können sich an ihre örtliche Feuerwehr wenden.
Quelle: LLZ 27.03.2006